Welche Werkzeuge benötige ich zum Arbeiten mit Modelliermasse/Polymerton?
Wenn ihr mit Fimo(-Schmuck) beginnen möchtet, ist es natürlich klar, dass ihr Modelliermasse/ Polymerton-Farben benötigt. Aber welche Tools und Werkzeuge braucht ihr darüber hinaus, um wirklich einzigartige, handgemachte Schmuckstücke herzustellen? Dazu habe ich euch die besten Tools zusammengestellt:
1. Ausroller
Um den Polymerton adäquat bearbeiten zu können, braucht ihr ein Werkzeug, mit dem ihr ihn ausrollen und konditionieren könnt. Das bedeutet, ihr müsst ihn weich kneten, ausrollen und auf eine einheitliche Dicke ausarbeiten können. Und das geht am besten mit einem glatten Ausroller oder mit einer Nudel-Maschine.
Ich nutze dazu ein Nudelholz aus Silikon mit Abstandshaltern, dass man eigentlich zum Ausrollen von Fondant verwendet. Wichtig ist hier eine glatte Oberfläche, damit der Polymerton nicht daran kleben bleibt und keine Abdrücke in das Fimo eingearbeitet werden. Außerdem verhindern die Abstandshalter (Gummiringe), dass man den Polymerton zu dünn ausrollt. Ich rolle den Polymerton am liebsten 2mm dick aus.
Außerdem liebe ich meine Pasta-Maschine (ich habe die Atlas 150 von Marcato*). Mit dieser manuellen Nudelmaschine könnt ihr den Polymerton optimal weich kneten und einheitlich ausrollen. Diese habe ich mir ca. nach einem halben Jahr besorgt. Für den Start reicht ein Silikon-Ausrollstab* absolut aus.
2. Messer/Blades
Polymerton vom Block abschneiden oder das ausgerollte Fimo von der Unterlage entfernen, geht am Besten mit einem scharfen Messer. Dafür nutze ich seit Jahren das Blade-Set von Fimo Staedtler. Die roten Halter an der Klinge sind perfekt, um das Messer genau zu führen und sich nicht zu verletzen. Denn Vorsicht: Das Ding ist sau scharf!
3. Cutter
Gerade für Ohrringe und Schmuckstücke aus Polymerton benötigt ihr nach dem Ausrollen sogenannte Cutter oder Ausstecher. Diese funktionieren an sich wie Plätzchenausstecher (diese kann man übrigens für den Anfang auch benutzen).
Für ein sauberes Ergebnis empfehle ich aber Cutter, die extra für Polymerton 3D-gedruckt wurden. Polymerclay-Cutter gibt es in unendlich vielen schönen Formen und Größen. In den letzten Jahren bin ich selbst ein wenig Cutter-süchtig geworden ;-) Deshalb produziere ich seit Kurzem eigene Polymerton-Ausstecher. Meine Ausstecher sind aus Resin 3D-gedruckt und dadurch besonders scharf und langlebig.
4. Backofen
Das richtige Backen von Polymerton ist ja eine Kunst für sich. Dafür mache ich mal einen extra Blog-Beitrag. Aber ich kann euch schon mal sagen: die angegebene Temperatur auf der Verpackung ist schon mal nicht richtig :-)
Ich nutze zum Backen einen kleinen elektrischen Backofen von Silva Homeline*. Dieser heizt konstant, verbraucht nicht so viel Energie, wie der große Backofen in der Küche und benötigt vor allem wenig Platz. Für den Start reicht natürlich der Backofen in der Küche vollkommen aus.
5. Schleifpapier, Feinschleifer und Bohrer
Nach dem Backen müsst ihr die Polymerton-Teile schleifen. Wenn ihr eine glänzende Optik möchtet, dann sogar richtig lange. Um aber die etwas unebenen Kanten an den ausgestochenen Fimo-Teilen glatt zu bekommen, könnt ihr einfach ein kleines Stück Schleifpapier (Körnung 240) aus dem Baummarkt nutzen. Bei besonders guten Polymerton-Cuttern muss man dann auch weniger schleifen...;-)
Außerdem müsst ihr nach dem Backen Löcher in die Polymerton-Teile bohren, wo später mal ein Verbindungsteil, eine Bindering, o.Ä. hin soll. Das könnt ihr optional vor dem Backen aber auch einfach mit einem Zahnstocher in das Fimo drücken. Ist aber mit einem Akku-Feinbohrer nach dem Backen wesentlich ordentlicher, z.B. mit dem Dremel Lite*. Der liegt leicht in der Hand und hat durch seine verschiedene Aufsätze auch ganz viele Möglichkeiten für weitere kreative Projekte. Mit seinem Polieraufsatz aus Wollfilz lassen sich nämlich die Kanten von Polymerton-Teilen nach dem Backen viel leichter schleifen, als mit Schleifpapier.
6. Schmuck-Material und Zange
Wenn ihr aus Fimo Schmuck herstellen wollt, dann ist im Anschluss an Kneten, Rollen, Ausstechen, Backen und Bohren das Zusammenfügen zum Schmuckstück an der Reihe. Dazu benötigt ihr neben Material auch Schmuck-Zangen zum Zusammenfügen der Teile. Ich nutze dabei immer zwei Zangen, um die Binderinge optimal aufbiegen zu können. Wo ihr schönes Schmuckmaterial her bekommt ist bei vielen Clayerinnen ein gut behütetes Geschäftsgeheimnis. Bei mir nicht....:-) Dazu habe ich mal einen extra Beitrag geschrieben.
Und wer jetzt Lust bekommen hat gleich loszulegen und noch nicht alle diese Tools zu Hause hat, kann sich bei mir hier einfach das DIY-Schmuck-Starter-Set kaufen. Da ist alles drin, was ihr für eure ersten selbstgemachten Schmuckstücke aus Polymerton benötigt.
Viel Spaß beim Kreativ werden,
eure Natascha
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